In der Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische, Gießen, werden Wildvögel tierärztlich untersucht. Entscheidend für das weitere Vorgehen ist, ob eine realistische Chance zur späteren Wiederauswilderung besteht. Ziel muss es sein, dass der Vogel eine ausreichend hohe Überlebenswahrscheinlichkeit in der Wildbahn erhält. Andernfalls ist das Einschläfern des Tieres vorzuziehen. Ausnahmen bestehen u.a. bei Arten, für die es Gefangenschafts- zuchtsprogramme zur Aufstockung der Population im Rahmen des Artenschutzes gibt.
Besteht eine günstige Prognose hinsichtlich der vollständigen Genesung eines Wildvogels, wird eine fachgerechte tiermedizinische Versorgung des Patienten durchgeführt. Hierzu zählen neben Wundversorgungen u.a. auch chirurgische Frakturbehandlungen, Fremd- körperentfernungen und eine teilweise wochenlange Nachsorge bis zur vollständigen Heilung.
Im Jahr 2013 wurden 512 Wildvögel auf diese Weise in der Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische, Gießen, behandelt.